Ryo Kato, Stierkampf
© Ryo Kato, 2022
Die Farben, expressiv aufgetragen, lassen nichts Gutes erahnen: Blutrote Farbströme treffen auf spitze schwarze Formen, schwefelgelbe und giftgrüne Linien beißen sich mit wulstigen violetten Farbmassen.
Ryo Katos Gemälde Stierkampf ist Tumult, Chaos – und doch finden sich im linken Bildrand, scheinbar unbeeindruckt von dem grässlichen Blutbad vor ihren Augen, realistisch dargestellte Menschen, die applaudieren. Während der Torero im Bildsegment rechts unten ebenso wie der Stier, dessen Hörner ihn aufzuspießen drohen, um ihre Leben kämpfen.
Spannungsgeladene Gegensätze, vereint in kräftigen Bildkompositionen, zeichnen das Werk des in Japan geborenen, in Berlin lebenden Künstlers Ryo Kato aus. Virtuos gelingt es ihm, abstrakte und figurative Elemente zu mischen, und so seine Gefühle auszudrücken: „Die Welt bewegt mich dazu, Bilder zu malen, die alltägliche Umweltzerstörung und der Umgang der Menschen mit der Natur, geben mir das Gefühl, kämpfen zu müssen.“ Kato positioniert sich in seinen Gemälden gegen jede Form von Gewalt, Terror, Tierquälerei und die „egozentrische Weltzerstörung der Menschen“. Seine Kunst wird so zum mahnenden Spiegel, der Gesellschaft und Individuum reflektiert.
Quelle Zitat: ryosart › Info, Videos & Kontakt (ryokato.de)