Bernd Zimmer, Zugezogen, 1993
© VG Bild Kunst, Bonn 2023
Farbfelder in Blau und Violett, Smaragdgrün, Gelb, Ocker und Schwarz vereinen sich in Bernd Zimmers Gemälde „Zugezogen“ zu einer Landschaft. Ist es eine Wolke, die sich über einem dunklen Bergkamm türmt und dem Werk seinen Titel verleiht? Stellt das breite grüne Band eine Wiese dar? Erkennt man eine Anhöhe in Gelb, von der aus der Betrachter in ein weites Tal blickt?
Bernd Zimmer, der in den 1980er-Jahren als „Neuer Wilder“ u.a. mit der Berliner Ausstellung „Heftige Malerei“ bekannt wurde, gibt keine Auskunft darüber. Er selbst bezeichnet seine Gemälde als Erinnerungsbilder, die in einem rauschhaften Malprozess im Atelier entstehen.
So bleibt es dem Betrachter überlassen, das Gemälde mit seinen expressiven Pinselstrichen, leuchtenden Farbkontrasten und gewagten Farbmischungen wirken zu lassen und selbst zu deuten. Bernd Zimmer meinte dazu einmal in einem Interview: „Wenn jemand etwas in meinen Bildern sucht, ist er nicht komplett auf dem Holzweg.“
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