Aus dem östlichen Mittelmeerraum, der Levante, stammt dieses Mosaik. In sanften Pastelltönen stellt es Venus dar, die von einem Delfin aus dem Meer emporgehoben wird. Ein leichtes Tuch scheint ihre Lenden zu umspielen, während das lange, hellbraune Haar der Schaumgeborenen im Wind weht.
Wie ein Strahlenkranz rahmt eine Schellmuschel die römische Göttin der Liebe und der Schönheit. Zu Venus‘ Rechten streckt sich ein Schreitvogel mit ausgebreitetem Flügel zum Himmel empor. Vermutlich handelt es sich um einen Kranich, der aufgrund seines tänzerischen Balzverhaltens in der Antike ein Symbol für Liebe und Lebensfreude war.
Die Szene beeindruckt durch ihren Detailreichtum und ihre Dynamik. Ikonografische Vergleiche mit der berühmten „Geburt der Venus“ (1485–86) von Sandro Botticelli scheinen möglich.