Ein opulenter mehrfarbiger Rahmen aus kunstvollen geometrischen Mustern lenkt die Aufmerksamkeit ins Zentrum des quadratischen Mosaiks. Vor rotem Hintergrund ist dort das Halbporträt eines Mannes zu sehen, der den Betrachter selbstbewusst und ruhig anblickt.
Der Mann trägt schlichte schwarze Kleidung, sein Gesicht ist rasiert, die kurzen grauen Haare gepflegt, die Züge klassisch. Leichte Falten unterhalb der Augenpartie unterstützen die naturalistische Anmutung einer nicht mehr ganz jungen aber auch noch nicht alten Person. Gelungen scheint die Balance zwischen idealisierter und individualisierter Darstellung eines Menschen.
Faszinierend ist der Eindruck von Volumen, den der spätantike Mosaik-Künstler gekonnt mit farblich abgestimmten Steinchen erzeugte. Der mutige schwarze Schattenwurf und die perspektivischen Verkürzungen im Bereich des Gesichts tragen zur dreidimensionalen Wirkung des Bildnisses bei.