Aus einem einzigen Stück dunklen Holzes wurde diese Stabmaske geschnitzt, die durch ihre Abstraktion fasziniert.
Das ovale anthropomorphe Gesicht besitzt nach oben gezogene Mundwinkel und versetzt stehende Augen. Eine nasenartige Form entspringt unmittelbar der kegelförmigen Kopfbedeckung. Ein schmaler Kranz weißer Federn zierte ursprünglich die Gesichtspartie.
Neben ihrer konsequenten Vereinfachung beeindruckt auch die Bemalung der Skulptur mit harmonisch abgestimmten weißen, ockerfarbenen und rotbraunen Pigmenten auf schwarzem Grund.
Erst durch diese Bemalung, so glauben die Kwoma, entfaltet eine Schnitzerei ihre rituelle Kraft.
Stabmasken wie diese stellen mächtige Geister dar. Sie werden zur Zeit der Yamsernte in der Yena-Zeremonie verwendet. Hierfür türmt die Dorfgemeinschaft einen hohen Berg Yams im Zeremonienhaus auf. Große Masken, die sogenannten Königs-Yenas, schmücken die Mitte des Haufens, während kleinere reihum eingesteckt werden. Mit Tanz und Gesang ehren die Männer anschließend die Yena-Geister.