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Tanzkostüm 

Das aus Pflanzenfasern geflochtene Tanzkostüm weist ein regelmäßiges Zick-Zack-Muster in drei verschiedenen Brauntönen auf. Im unteren Teil ist ein kurzer Rock aus den getrockneten Blättern der Sagopalme befestigt. Ein wenig oberhalb sind Ärmel angebracht, die sich der Tänzer über seine Arme zog. Ein hölzerner Ring im Inneren diente zur Stabilisierung. Wenn das Kostüm getragen wurde, ragte es also weit über mannshoch in den Himmel hinauf.

Zwei Arme mit stilisierten Händen strecken sich zur rechten und linken Seite. Der Kopf wirkt mit seinem großen geöffneten Mund, seiner aufgesetzten Nase und seinen runden Augen im weitesten Sinne anthropomorph. Braune Kasuarfedern dienen als Schmuck. Reste von weißen Federn sind an den Lippen zu erkennen.

Möglicherweise kamen solche imposanten Tanzkostüme bei Zeremonien in Bezug auf die Fruchtbarkeitszyklen der Natur zum Einsatz

Seit dem 19. Jh. faszinieren Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände vom Sepik westliche Betrachter. Während in Europa bis weit ins 20. Jh. hinein eine strenge Trennung der Gattungen Malerei, Skulptur und Architektur erfolgte, vermisch(t)en sich in Papua Neuguinea die Gestaltungsformen. So wirkt auch dieses Tanzkostüm wie eine Skulptur, die ihre komplette ästhetische Wirkung erst durch die eingeflochtenen farbigen Linien entfaltet.

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Tanzkostüm

Ozeanische Kunst

DatierungAnfang bis Mitte 20. Jh.Land, RegionPapua-Neuguinea, Gulf-ProvinzMaterialPflanzenfasern, Holz, FedernMaßeH: ca 168 cmShare

Museum Obentraut3

Obentrautstraße 3a
55218 Ingelheim-Großwinternheim

+49 (0)6130 94 93 282
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