Rund 8000 km östlich von Australien liegen die sieben kleinen, zu Französisch-Polynesien zählenden Austral-Inseln in den Weiten des Pazifischen Ozeans. Die Geschichte ihrer Besiedlung liegt im Dunklen, fest steht aber, dass es polynesische Clans waren, die vor etlichen hundert Jahren hier mit ihren Booten landeten und sich niederließen. Die Polynesier waren hervorragende Seefahrer, und so verwundert es kaum, dass ihre maritime Ausrüstung wohl auch die Gestaltung von Rang- und Statussymbolen für zeremonielle Zwecke beeinflusste – so auch die Paddel. Ihre genaue Art der Verwendung und ihre kultische Bedeutung bleibt allerdings ein Geheimnis.
Als gesichert gilt, dass ab den 1820er-Jahren sogenannte Tanzpaddel vermehrt für den Handel mit europäischen Seeleuten angefertigt wurden, die die mit abstrakten Mustern und Ornamenten reich verzierten Objekte zu schätzen wussten.
