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Figurengruppe der Khmer

Die symmetrisch aufgebaute Figurengruppe ist frontal ausgerichtet. Im Zentrum befindet sich ein kräftiger junger Mann mit einem kurzen gegürteten Hüfttuch im Stil der Kulen-Zeit (9. Jh.). Sein rundes ebenmäßiges Gesicht ist gekennzeichnet durch volle Lippen und geschwungene Augenbrauen. Direkt an die Oberlippe schließt eine relativ breite Nasen an. Ein kunstvoll gearbeitetes Diadem und eine konische Flechtfrisur, jakamukuta, schmücken sein Haupt. An den Ohren trägt er prunkvolle Gehänge.

Flankiert wird die männliche Figur von zwei weiblichen Skulpturen, die wesentlich kleiner sind. Ihre Hände ruhen auf dem Gesäß des Mannes. Während sich Antlitz und Schmuck aller drei Figuren ähneln, tragen die Frauen ihre Haare in kunstvollen kegelförmigen Knoten. Ihre langen Wickelröcke, sampots, sind faltenreich drapiert.

Wahrscheinlich handelt es sich bei der männlichen Statue um Shiva, den hinduistischen Gott der Zerstörung und Erneuerung. Die beiden weiblichen Statuen könnten Shivas Ehefrau Parvati, auch Uma genannt, und die Göttin Ganga darstellen. Da die exponierten Unterarme und Hände die Zeit aber nicht überdauert haben, sind keine eindeutigen Attribute der Gottheiten mehr ersichtlich.

Die plastische Kunst im Khmer-Reich (9. – 13. Jh.) ist berühmt für ihre freistehenden Skulpturen, die sakrale und weltliche Sphären vereinen. So wurden religiöse Themen häufig dazu benutzt, Herrscher und Hofstaat prachtvoll und gottgleich zu verewigen.

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Asiatische Kunst

TitelFigurengruppeDatierung12. Jh.Kultur/EthnieKhmerLandKambodschaMaterialSandsteinMaße46 x 66 x 17 cmShare

Museum Obentraut3

Obentrautstraße 3a
55218 Ingelheim-Großwinternheim

+49 (0)6130 94 93 282
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