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Figur eines Schamanen

Die kleine Hohlfigur zeugt von der hochentwickelten Keramikherstellung an der mexikanischen Golfküste vor rund 1500 Jahren.

So fasziniert die Darstellung eines mit überkreuzen Beinen sitzenden Schamanen durch ihren Detailreichtum: Beinahe lebensecht erscheinen die Gesichtszüge mit den aufgemalten Augen. Auffällig sind die enormen phallisch anmutenden Ohrpflöcke sowie der großen ringförmige Brustschmuck. In seiner Rechten trägt der Schamane möglicherweise einen Trommelschlegel. Ein kurzer Poncho, der Schultern und Oberarme bedeckt, sowie ein Lendenschurz dienen als Bekleidung. Besonders beeindruckend sind die minutiös wiedergegebene Kopfbedeckung mit breitem Schild und hochstehenden Aufsätzen sowie der vom Rücken ausgehende Federschmuck. Letztere erinnert in Form und Größe an die Schwingen eines Vogels.

Tatsächlich existiert in vielen Kulturen die Vorstellung vom heilkundigen Schamanen, der als Vogel zu den jenseitigen Mächten fliegt. Dank spezieller Kleidung, Gesang, Tanz und Drogen wird er zum Mittler zwischen der Welt der Menschen und der Geisterwelt.

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Figur eines Schamanen

Südamerikanische Kunst

Datierungca. 300 - 600 n. Chr.KulturTotonakenLand, RegionMexiko, VeracruzMaterialTerrakottaMaßeB: 12,7 cm H: 13,8 cmShare

Museum Obentraut3

Obentrautstraße 3a
55218 Ingelheim-Großwinternheim

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