Die Maske steht in der Tradition der Kwakiutl-Kunst. Ein anthropomorphes Gesicht mit beiderseits der Augen befestigten stilisierten Flügeln wird bekrönt von einem Rabenkopf. Dessen Schnabel ist beweglich und kann ein klapperndes Geräusch erzeugen. Bast aus Zedernrinde schmückt sowohl den Menschen- als auch den Vogelkopf. Die komplette Maske ist in leuchtenden Farben rot, blau, grün, schwarz und weiß bemalt.
Ihr Schöpfer, Emil Thibert (geb. 1962), ist ein international anerkannter Schnitzkünstler. Seit Jahrzehnten befasst er sich eingehend mit der Form- und Farbgestaltung historischer Werke der Native Americans an der pazifischen Nordwestküste. Selbst Saulteaux-, Cree-, und französischer Abstammung sieht er es als seine Berufung, mit seiner Kunst Traditionen und altes Wissen für die kommenden Generationen zu erhalten.
Masken wie diese werden bei zeremoniellen Tänzen verwendet, um die übernatürliche Welt sichtbar zu machen. Darüber hinaus dienen sie zur Vermittlung von Werten und Regeln und lassen Geschichten lebendig werden. So spielt gerade der Rabe, dem Klugheit, Kreativität aber auch List zugeschrieben werden, eine zentrale Rolle in vielen Schöpfungsmythen der Indianer der Nordwestküste.