Aus hartem, schwerem Stein ist dieses Beil gearbeitet. Es zeugt von einer Handwerkskultur, die vor rund 7000 Jahren auf dem nordamerikanischen Kontinent existierte. So diente nicht nur das Beil selbst zur Bearbeitung von Gegenständen, es wurde auch von einem geschickten Handwerker hergestellt. Das beweisen feine Linien auf seiner Unterseite: Diese Einkerbungen gaben die Form vor, die das Werkzeug einmal haben sollte.
Die Schneide des Beils läuft schmal und spitz zu, während der gegenüberliegende Part mit seiner leichten Rundung an die Rückseite eines Hammers erinnert. Da der Steinkörper kein Schaftloch aufweist, könnten die tief eingeschnittenen Rillen zum Aufbinden auf ein Holz oder Geweih gedient haben. Zur Fixierung wurden häufig Pflanzenfasern, Lederstreifen oder Tiersehnen verwendet. Die Schaftung ermöglichte eine präzisere und kraftvollere Führung des Werkzeugs.